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Es war im Jahr 1979 als ich meine Passion fürs Töpfern entdeckte.

Es begann ganz harmlos mit einem Besuch bei einer befreundeten Künstlerin in Worpswede. Wir saßen gemütlich zusammen, im Kamin knisterte das Feuer, und draußen fielen Schneeflocken, es war wie aus einem Bilderbuch: weiß, weich, sanft schwebend wie eine Feder...

Sie, diese befreundete Künstlerin, töpferte an der Scheibe. Wir, die unbeleckten Greenhorns, saßen vor einem Klumpen roten Tons und sinnierten darüber, welche Form wir dem Ding wohl geben sollten...

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Da erwachten plötzlich Urzeittiere zum Leben, exotische Pflanzen öffneten ihre Blüten, Höhlenmenschen schwangen ihre Keulen...

Es war so faszinierend, dass ich am nächsten Tag stehenden Fußes beim nahe gelegenen Großhändler einfiel. Ich kaufte Ton, Glasuren, Werkzeuge, eine Drehscheibe und einen Brennofen und - ein Buch.

Die Künstlerin habe ich dann über mehrere Jahre immer wieder besucht, und sie hat mir sehr viel beigebracht.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Es braucht viel Erfahrung, eine lange Zeit des obsessiven geduldigen Arbeitens, um Maße, Form und Charakter des Tons im Blut zu haben, bis in die Fingerspitzen zu fühlen. Und es braucht auch viel Zeit, das Verhalten von Glasuren kennenzulernen, abhängig von vielen Faktoren wie Dicke des Auftrags, Konsistenz, Farbe des Tons, Brenntemperatur, Haltezeit und Abkühlzeit im Brennofen. Will man seine eigenen Farben, Verläufe und Charaktere entwickeln, ist man im freien Fall auf das Experimentieren angewiesen, und nicht immer ist das Ergebnis vorzeigbar...Aber es gibt dann ebenso wunderbare

Überraschungen, wenn man den Ofen öffnet...